Im Finale der D-Jugend-Stadtmeisterschaft standen sich in Lembeck die JSG Gahlen/Hardt/RW Dorsten (in weiß) und SuS Hervest-Dorsten (in schwarz) gegenüber.
Im Finale der D-Jugend-Stadtmeisterschaft standen sich in Lembeck die JSG Gahlen/Hardt/RW Dorsten (in weiß) und SuS Hervest-Dorsten (in schwarz) gegenüber. © Andreas Leistner
Fussball

Dorstens Jugendfußballer haben endlich wieder Stadtmeister

Nach dreijähriger Zwangspause haben Dorstens Jugendfußballer endlich wieder neue Feldstadtmeister. In Lembeck und Wulfen wurden die Titelträger der D- und B-Junioren ermittelt.

Die Feldstadtmeisterschaften der D- und B-Junioren waren am Donnerstag die ersten Dorstener Titelkämpfe seit 2019. In den vergangenen beiden Jahren waren die Stadtmeisterschaften jeweils Corona zum Opfer gefallen.

Beim Turnier der B-Junioren sicherte sich in Wulfen der SV Schermbeck den Titel. Im Finale setzte sich das Team von Trainer Dino Venezia mit 3:0 gegen die JSG BVH Dorsten/SuS Hervest durch.

SVS-Trainer Venezia war hochzufrieden: „Wir hatten kurzfristig sechs Ausfälle, unser Torwart Johann Schmidt musste sogar im Tor spielen. Und bis auf zwei Jungs waren alle meine Spieler aus dem Jungjahrgang.“

Der SV Schermbeck sicherte sich den Stadtmeistertitel der B-Junioren
Der SV Schermbeck sicherte sich den Stadtmeistertitel der B-Junioren © Joachim Lücke

Vor dem Turnier habe er eigentlich die JSG Lembeck/Rhade/Deuten als Favoriten auf dem Zettel gehabt. Doch die schaltete Schermbeck im Halbfinale mit 1:0 aus. „Das war schwierig“, meinte Venezia, das Finale sei dann aber eine klare Angelegenheit gewesen. Pikant: Die beiden Schermbecker Torschützen Max Zielinski und Benet Osmani (2) waren vom BVH zum SVS gewechselt.

Für BVH-Cotrainer Kevin Ramic war die Finalniederlage kein Grund zum Traurigsein: „Wir haben heute die Erwartungen übererfüllt. Keiner hat an uns geglaubt. Die Jungs sind heute über sich hinaus gewachsen, ich bin mehr als zufrieden.“

Platz drei sicherte sich die JSG Lembeck/Rhade/Deuten im Elfmeterschießen gegen Ausrichter BW Wulfen, der zuvor auch schon im Halbfinale gegen die JSG BVH/Hervest im Elfmeterschießen das Nachsehen gehabt hatte.

Dramatik am Lembecker Hagen

Dramatischer als am Wulfener Wittenbrink ging es bei den D-Junioren am Lembecker Hagen zu. Das lag zum einen an der Ausgeglichenheit der Zwischenrunden-Gruppen.

In Gruppe 1 lieferte der Jungjahrgang des SV Dorsten-Hardt der JSG Hardt/Gahlen/RW Dorsten einen heißen Kampf um den Einzug ins Finale. Letztlich entschied das bessere Torverhältnis zugunsten der JSG: Die hatte Barkenberg mit 4:0, der Hardter Jungjahrgang nur mit 3:1 geschlagen, und das direkte Duell endete 1:1.

Ums Torverhältnis ging es auch in Gruppe 2. Dort sah der SV Schermbeck nach souveräner Vorrunde und 12:0 Toren nach einem 0:1 gegen die JSG Lembeck/Rhade/Deuten schon wie der große Verlierer aus. Doch dann wendete sich das Blatt.

Der SVS besiegte SuS Hervest-Dorsten mit 2:0 und hatte damit wieder alle Chancen. Als Hervest gegen Lembeck/Rhade/Deuten in Führung ging, standen die Schermbecker schon mit einem Bein im Finale. Doch dann schraubten die Hervester das Ergebnis auf 3:0 und bejubelten ihrerseits den Finaleinzug. Zu früh?

Eine Schermbecker Nachfrage bei der Turnierleitung ergab, dass der direkte Vergleich zähle, also der Schermbecker Sieg gegen Hervest. Erst eine weitere Intervention der Hervester brachte die erneute Wende: Nach den geltenden – und anzuwendenden – Regeln des Stadtsportverbandes galt zunächst das Torverhältnis als maßgebender Faktor, und hier hatten dann die Jungs vom Ellerbruch mit 3:2 Toren die Nase vor dem SVS mit 2:1.

Im Endspiel fehlte Hervest die Kraft

Im Endspiel fehlte den Hervestern dann aber die Kraft und Spritzigkeit, mit der sie sich noch das Finalticket erkämpft hatten. Ein halbes Eigentor entschied das Turnier zugunsten der JSG Hardt/Gahlen/RW Dorsten. Platz drei ging an Schermbeck, das den SV Hardt mit 4:2 bezwang.

Hervest Trainer Patrick Totzek strahlte rotz der Endspielniederlage: „Mit uns hat keiner gerechnet, aber die Jungs haben von Anfang an unseren Plan hervorragend umgesetzt. Als Mix aus Jung- und Altjahrgang war die Finalteilnahme für uns Belohnung genug.“

Trainerduo der JSG lobt den Kampfgeist

Tim Kandzia und Niklas Gerding vom neuen Stadtmeister meinten: „Wir haben an unsere Chance geglaubt, aber dass die Jungs das heute so klasse machen, ist wirklich toll. Jeder hat bis zum Ende alles gegeben, obwohl in den beiden letzten Spielen schon die Körner fehlten.“

Erfreulich: Weder in Wulfen noch in Lembeck hatten die Schiedsrichter irgendwelche Probleme, und es gab keinen Platzverweis und keine Gelbe Karte.

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Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
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Andreas Leistner

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